Was Sie über Parkett wissen sollten
Als Parkett bezeichnen wir Fußböden welche in ein- oder mehrschichtiger Bauweise aus dem Naturmaterial Holz gefertigt sind und über eine Nutzschicht von min. 2,4 mm verfügen. Parkett lässt sich mehrfach abschleifen und renovieren.
Laminat- und Furnierböden sind in diesem Sinn kein Parkett und auch nicht renovierbar!
- Ökobilanz
Im Jahre 2003 wurde von der TU München eine umfassende Ökobilanz von Parkett- und anderen Holzfußböden über eine angenommene Lebensdauer von 50 Jahren erstellt. Im abschließenden Bericht dazu heißt es: „Die Auswirkungen von Holzfußböden auf die Umwelt sind sehr gering. Während der Produktion und der Nutzung, sowie durch die Substitution fossiler Energieträger am Ende eines Lebensweges wirken Parkettfußböden dem anthropogenen Treibhauseffekt entgegen.“
Hier ist klar zu erkennen, dass der Einsatz von Holzfußböden im Gegensatz zu anderen Bodenbelägen eindeutig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz darstellt.
Holz, gewonnen als nachwachsender Rohstoff aus forstwirtschaftlicher Flächennutzung, hat die Eigenschaft, während der Wachstumsphase, bedingt durch die Assimilation der Bäume, der Luft eine große Menge CO² zu entziehen und Dieses, auch nach Einschlag der Bäume und weiterführender Verarbeitung zu Parkett oder Dielen, gebunden zu halten. Dabei wird in einem Kubikmeter Holz ca. eine Tonne CO² in Form von Kohlenstoff gespeichert.
Auch zum Ende der Lebensdauer eines Holzfußbodens kann das Restmaterial wieder problemlos in den Rohstoffkreislauf eingefügt werden: Als Energieträger in Verbrennungsanlagen; zur Verarbeitung in der Spanplattenindustrie, oder in der Kompostwirtschaft.
- Allgemeine Eigenschaften
Das Naturmaterial Holz ist hygroskopisch, d.h. es kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Dabei kommt es zu Dimensionsänderungen, dem Quellen und Schwinden des Holzes.
Durch diese Eigenschaft passt sich das Material dem jeweiligen Raumklima an: „Holz arbeitet“
Die Holzfeuchte unserer Parkettböden ist so eingestellt dass sie einem durchschnittlichen Wohnraumklima von 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% entspricht.
Je konstanter das Wohnraumklima desto weniger „arbeitet“ Ihr Boden.
- Farbspektrum und Farbveränderung durch Licht
Die natürliche Holz – Farbskala reicht von beige über gelbbraun bis dunkelbraun und schwarzbraun, von hell rötlich über rotbraun bis dunkelrot und schwarz-violett.
Durch Lichteinstrahlung entwickelt das Holz mit der Zeit seine natürliche Farbe. Es kann, je nach Holzart, nachdunkeln oder heller werden. Wie Ihr Parkett in einigen Jahren aussehen wird können wir Ihnen in unserer Ausstellung vorführen.
- Wärmetechnische Eigenschaften
Holz hat einen hohen Wärmedurchlasswiderstand, d.h. es ist ein guter Isolator und fühlt sich deshalb warm an. Bei Verlegung auf Fußbodenheizung sollte wegen des Wärmedurchlasswiderstandes eine Materialdicke von 15 mm nicht überschritten werden. Auch sind 2- oder 3- schichtige Böden massiven Produkten vorzuziehen da Sie, bedingt durch die Sperrverleimung, weniger arbeiten.
- Holzhärte
Die Härte ist in 1. Linie abhängig von der Holzart und in 2. Linie von der Richtung der Holzfasern. Dabei sind stehende Jahresringe (Rifts) wesentlich härter als liegende Jahresringe (Fladern) Bei der Planung eines Parkett- oder Dielenbodens sollten die Nutzungsanforderungen klar definiert, und die Holzhärte bei der Auswahl des Bodens beachtet werden.
- weiche Hölzer:
Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer und Lärche, aber auch Laubhölzer wie Erle.
- mittlere Hölzer:
Laubhölzer wie europ. Kirsche, europ. Ahorn, amerik. Kirsche, Ulme, Birke, amerik. Nussbaum
- harte Hölzer:
Laubhölzer wie Esche, Birne, Buche, Eiche, Can. Ahorn und Robinie, aber auch Exoten wie Teak, Wenge, Merbau und Cabreuva.
- ultraharte Hölzer:
Exoten wie Mutenye, Doussie, Succupira, Jatoba, Guarita und Lapacho.